Die Faszination Focke Wulf Ta 152 - vom Original zum Nachbau 
- der letzte echte Höhenjäger

Bauphase 01

Mit dem Nachbau des Rumpfgerüst nahm das neue Projekt seinen Anfang.  Der Behälterraum Boden 152.100-39 wurde parallel bei Arsenal 45 gefertigt, und wurde nach und nach vervollständigt, dazu später mehr. Nachfolgend möchte ich hier mal etwas näher auf eine Besonderheit des Rumpfgerüst eingehen.

















Eine Zeichnung aus der Konstruktionsgruppe 1 – Rumpfwerk 1



Wie im ersten Artikel zu diesem Nachbau Projekt Ta 152 H-1 (Damit fing alles an) wurde bereits kurz angeschnitten, das z.B der Windschutzträger Ersatzteil Nr. 8-190.166-3301bei der Ta 152 H nicht verbaut war. Stattdessen wurde ein Windschutzgerüst Ersatzteil Nr. 152.100-50 H01 in Stahlblechausführung verwendet, welches auch schon bei der späten Fw 190 A-8 bis zur Dora 9/Dora 13 zum Einbau kam . Außerdem war der Gerätespant 3 Ersatzteile-Nr 152.100-48 in der Form ein anderer, wie z.B. bei der FW 190 D-9, auch dazu später ein separater ausführlicher Beitrag. Ab der Dora 13 sowie der Ta 152 besaß der Gerätespant 3 einen im Vergleich zur D-9 größeren Rundbogen, diese größeren Rundbögen, waren eine Maßnahme, durch den Einbau eine zentralen Motorkanone, im Falle der Ta 152 die MK 108, mehr Platz für die gebogene Pedalrohre zu haben. Außerdem waren keine Ausbuchtungen für die Kabelstränge im Gerätespant 3.
Die linke und rechte Seitenbank wurden bei dem kurzen Cockpit Segment nur angedeutet. Nachdem ich jedoch bei einem Bekannten einen Focke-Wulf Fw 190 A-5 Spanten Aufbau gesehen habe, war die Idee geboren, dies auch so bei meinem Nachbau der Ta 152 H-1umzusetzen, was eine bessere Darstellung der Funktion erlaubt. Letztendlich soll eine möglichst originalgetreue Rekonstruktion des Behälterraumes Ersatzteil Nr. 152.105-39 von Spant 1A bis Spant 8 entstehen.















Unter Beihilfe der Zeichnung „Rumpfgerüst 152.100-01“ aus der Konstruktionsgruppe 1 – Rumpfwerk und Maßen eines original Spant 1a von einer Dora 9, ( zu dem Dora 9 Spant 1a und dessen Änderungen zum Spant 1 der Ta 152 kommt ein separaten Beitrag später) konnten die Arbeiten beginnen.


Zeichnungen mit freundlicher Erlaubnis des NASM



Bauphase 02


Es geht nun auch mit dem Rumpfgerüst weiter voran. Nachdem im vorherigen Schritt mit dem Aufbau des Bodens für den Behälterraum 152.100-39 begonnen wurde, sind heute einige Fotos der nachfolgenden Arbeiten an der Reihe.
Mithilfe der Zeichnungen aus der Ersatzteile Liste 1 Rumpfwerk der Ta 152 H wurden die folgenden Teile rekonstruiert:


Deckel Spant 1A,  152.110-09 H o1

Mulde 152.100-39 39

Spant 1A oben,  152.105-02


Möchte hier in dem Beitrag darauf hinweisen, das es ein älterer Beitrag ist, sich aber in der laufenden Jahren, einiges getan hat, durch auftauchen von original Teile, die ein neues Licht auf den vorderen Bereich des Spant 1A der Ta 152 wirft. Es wird dazu ein ausführlicher Beitrag später über bauliche Abänderung im vorderen Bereich des Spant 1A oben geben.



Die beiden Zeichnungen stammen aus Mikrofilm Konstruktionsgruppe Rumpfwerk 1,  Mit freundlicher Erlaubnis NASM Washingto D.C 

Unter Beihilfe der beiden Zeichnungen und eine anzahl von original Bilder aus der einzig bis heute erhaltenden Ta 152 H-0 aus NASM Museum Washington D.C. , sind die Stahlblech Teile entstanden, auch hier möchte ich diesem Beitrag nicht erwähnt lassen, das später gewisse Neubauteile und Änderungen vor genommen werden. Dazu später mehr in einem separaten Beitrag. Es folgen nun Bilder aus der frühen Anfangsphase   



Bauphase 03


Mit dem weiteren fortschreiten des Nachbaus soll nun an dieser Stelle ein wenig auf die Unterschiede beim Spant 1 der Focke-Wulf Fw 190 A-5, der FW 190 D9 und dem Spant 1A der Ta 152 eingegangen werden.
Der Spant 1 bzw. Spant 1A bestand bei allen drei Versionen aus Stahlblech, aber Form und Aussehen, sowie die Obergurt-Profile waren verschieden. Bei der Ta 152 wurde das komplette Rumpfgerüst (152.100-01) aus Stahlblech gefertigt. Beachtenswert sind die verschiedenen Seitenlaschen und die Verstärkungsbleche – besonders bei der D-9 – was wiederum bei der Ta 152 wegfiel bzw. geändert wurde.
Das Rumpfgerüst der beiden Maschinen besteht u.a. aus den folgenden Teilen:


Diese Zeichnung mit den gelb markierten Bereichen zeigt die deutliche Abänderung gegenüber dem Dora 9 Spant 1



In der Tabelle möchte ich nochmal drauf hinweisen, das hier auch die Teilenummer sich geändert haben  

Fw 190 D-9

Ta 152 H

Spant 1 190.06-o1

Spant 1A oben 152.105-o2

Obergurt R 190.140-25

Obergurt L 152.100-01 H o4

Obergurt L 190.140-24

Obergurt R 152.100-01 H o5


Bilder  vom ausrichten, einpassen und verschweißen der einzeln Stahlblech Teile (Holm-Profile und Obergurte-Profile).
Einen besonderen Dank an Herrn Raskovic von der Firma Mensler für das Kanten der einzeln Holm und Obergurt-Profile aus Stahlblech und an Harald  für das ausrichten, flexen und verschweißen vom Rumpfgerüst (Spant 1A oben und der Holmprofile).




Bauphase 04 


Im Beitrag Anfangsphase # 3 wurde bildlich gezeigt wie die einzelnen Profile und Komponenten verschweißt wurden. Nun war es an der Zeit, das bisher montierte Rumpfgerüst test weise mit einer Schiebehaube einer Fw 190 A zu versehen und den bisherigen Baufortschritt in Augenschein zu nehmen.
Dazu einige Impressionen vom Rumpfgerüst, bevor es mit einem gemieteten Transporter nach Hause ging.



Nun ging es mit einem gemieteten Transporter und dem Rumpfgerüst nach Hause Richtung Wuppertal



Bauphase 05


Durch Glück und Zufall gelang es, eine Konstruktionszeichnung der Behälterraum Decke (152.105-39) zu bekommen. Die Zeichnung beinhaltet alle Durchbrüche, Nietreihen, Abstände und Formen der einzeln Bodenbleche. Somit war die Idee geboren, das auch am Rumpfgerüst der Ta 152 umzusetzen, denn zuerst sollte nur eine komplette Alublechplatte passend eingelegt werden. Als nächstes musste nur noch geklärt werden, wo die Montage erfolgen sollte, da ausreichender Platz dafür benötigt wird. Doch durch den Kontakt zu Arsenal 45 war auch dies schnell erledigt.
Der nächste Schritt war dann, das Rumpfgerüst gut zu verpacken und über eine Spedition zu Arsenal 45 transportieren zu lassen.





Nach Abschluss dieser Bauphasen ist das Rumpfgerüst gut und sicher nach Arsenal 45 verbracht worden.